Wissenswertes zum Podcast – Unser Wald

In unserer Wissenswertes-Kategorie „Wald und Baumarten“ könnt ihr euch wieder auf spannende Hintergrundinfos zu unserer Natur freuen. Als Ergänzung zur zweiten Folge unseres nachhaltigen Podcasts „Heiße Luft“, haben wir auf dieser Seite zahlreiche Fakten rund um unseren Wald gesammelt. Ihr könnt euch bisher nicht erklären, wieso ein Wald im Sommer trotzdem kühl bleibt? Das muss nicht so bleiben! Erfahrt alles über Verdunstungskälte, Licht- und Schattenbaumarten und wie die Familienplanung eines Baumes funktioniert. Weitere spannende Videos gibts auf unserem YouTube-Kanal. Wir haben es uns zur Aufgabe gemacht über unseren Kollegen, den Wald aufzuklären. Er ist die Grundlage dafür, dass kommende Generationen mindestens genauso gut leben können wie wir heute. Diesen Schatz gilt es zu bewahren und das ist nur möglich, wenn alle bestens darüber informiert sind. Viel Spaß beim durchlesen und anschauen von Wissenswertem zu „Wald und Baumarten“!

Baumarten:

Licht und Schattenbäume

Ihr wisst noch nicht Bescheid welche Baumarten zu den Licht- und welche zu den Schattenarten gehören? Kein Problem, wir klären Euch im Video über die unterschiedlichen Ansprüche und Eigenschaften auf!

Funfact für Naturfreunde - Baumart 2022

Wusstest Du schon, dass die Buche zum Baum des  Jahres 2022 gekürt wurde? Die Rot-Buche – alias Fagus sylvatica – holt sich nicht nur zum zweiten Mal seit 1990 diesen Titel, sondern gilt auch als Deutschlands häufigster Laubbaum.

Waldbestand

Wie bleibt unser Wald Wald?

Wie funktioniert die Familienplanung eines Waldes? Ganz einfach: Mit „Naturverjüngung“. Dieser Begriff sagt Euch genauso wenig wie „Verjüngungskegel“? Kein Problem, in zwei Minuten hab wir das geändert. Unser Wald pflanzt sich quasi wie der Mensch von alleine fort. Dazu benötigt er lediglich etwas Unterstützung.

Die Kühlung der Umgebung durch Bäume funktioniert durch zwei Wege. Zum Einen verschattet die Krone des Baumes den Boden und sorgt so für Kühlung.
Der zweite Weg setzt auf Kühlen durch Kondensation. Der Baum nutzt Wasser als Transportmedium für Nährstoffe. Über 90% des Wassers verdunstet an den Blättern, das verbraucht Energie und senkt die Temperatur. An heißen Sommertagen ist es daher im Wald trotzdem kühl. Verdunstungskälte durch Kondensation sagt Dir noch nichts? Dann schau dir unter der nächsten Kachel die Erklärung dazu an.

Blätter/Nadeln fangen gewissermaßen Nebel bzw. Feuchtigkeit aus der Luft ein, indem sie den Wasserdampf an ihren Blättern kondensieren lassen. Fällt dann Sonnenstrahlung auf ein Blatt wird die Energie auf das Tauwasser übertragen und es verdunstet. Die Folge: Der Baum kühlt seine Umgebung durch die entstandene Verdunstungskälte. Abhängig von Temperatur und Tageszeit erhöhen Bäume somit die Luftfeuchtigkeit und senken die Temperatur. Wälder kühlen dadurch abends viel schneller ab als Steine oder Mauern. Bei einer hohen Walddichte entstehen so Nebel- bzw. Regenwälder, bei denen Wasser im Tagesablauf immer wieder verdunstet und kondensiert und die Umgebung stark kühlt. Daher sind besonders tropische Regenwälder so extrem wichtig für das Klima der Welt.

Das können auch Nadeln...

Je mehr Wasser sich ein Baum aus der Erde und der Luft ziehen kann, desto mehr kühlt er seine Umgebung ab. Kiefern benötigen nicht viel Wasser und können auch in trockenen Regionen überleben, kühlen deshalb aber nicht so stark. Trotzdem sind sie perfekte Wassersammler und fangen sogar kleinste Nebeltropfen aus der Luft.

Der Dauerwald als Idealbild

Wieso wünschen wir uns einen Urwald in die Oberpfalz?

Der Baumbestand in einem Dauerwald ist vergleichbar mit dem eines Urwalds. Es sollten alle Alters- und Entwicklungsstufen vorhanden sein. Der Urwald erhält sich außerdem selbst. Wenn ein Baum zusammenbricht, schafft dieser wieder Platz und Licht für jüngere Nachkömmlinge. Letztere konnten sich vorher schon im Schatten der Älteren durch Naturverjüngung bilden und erhalten nun optimale Bedingungen zum Wachsen.

Dieser Gedanke wird auch bei der Bewirtschaftung des Dauerwaldes aufgegriffen. Anstatt die alten Bäume jedoch „zusammenbrechen“ zu lassen, werden sie nach Erreichen der Hiebsreife geerntet.  Zwischendurch werden zudem Durchforstungen durchgeführt. Schlechte oder konkurrierende Bäume werden entnommen und verbessern so die Wachstumsbedingungen des restlichen Bestandes. Somit entsteht ein beständiger Kreislauf, in dem sich der Wald selbst verjüngen kann. Er bleibt also im Idealfall dauerhaft bestehen, woher auch seine Namensgebung rührt.

Das Gegenteil zum Dauerwald ist ein Forst. Hier handelt es sich um Bestände, die lediglich aus einer Baumsorte bestehen. In Deutschland ist dies häufig die Fichte. Die Bäume in Forsten werden zudem nach Altersstufen sortiert angepflanzt.

Aufgrund seiner Monokultur hat ein Forst allerdings einige Nachteile. Durch seine kommerzielle Nutzung wird er regelmäßig abgeholzt. Darunter leidet nicht nur der Waldboden. Fehlender Lebensraum und geringe Artenvielfalt sind weitere Folgen.

Der Dauerwald erhält hingegen Ökosysteme. Er schützt den Boden beispielsweise vor Erosionen und beugt Überschwemmungen vor. Durch seine verschiedenen „Lagen“ aus Büschen, Bäumen und Sträuchern bietet er einen nachhaltig gesunden Lebensraum.

Ein Baum wird, ähnlich wie wir Menschen, mit zunehmenden Alter anfälliger. Er kann sich irgendwann nur noch schlecht gegen Krankheiten, Windwurf und Schädlinge zur Wehr setzen. Bei einer Fichte passiert dies ca. nach einem Alter von ca. 100 Jahren.

Das Gegenteil zum Dauerwald ist ein Forst. Hier handelt es sich um Bestände, die lediglich aus einer Baumsorte bestehen. In Deutschland ist dies häufig die Fichte. Die Bäume in Forsten werden zudem nach Altersstufen sortiert angepflanzt.

Aufgrund seiner Monokultur hat ein Forst allerdings einige Nachteile. Durch seine kommerzielle Nutzung wird er regelmäßig abgeholzt. Darunter leidet nicht nur der Waldboden. Fehlender Lebensraum und geringe Artenvielfalt sind weitere Folgen.

Der Dauerwald erhält hingegen Ökosysteme. Er schützt den Boden beispielsweise vor Erosionen und beugt Überschwemmungen vor. Durch seine verschiedenen „Lagen“ aus Büschen, Bäumen und Sträuchern bietet er einen nachhaltig gesunden Lebensraum.

Ein Baum wird, ähnlich wie wir Menschen, mit zunehmenden Alter anfälliger. Er kann sich irgendwann nur noch schlecht gegen Krankheiten, Windwurf und Schädlinge zur Wehr setzen. Bei einer Fichte passiert dies ca. nach einem Alter von ca. 100 Jahren.

Genauer gesagt: Buchdrucker und Kupferstecher. Diese beiden Borkenkäferarten zählen zu den gefürchteten Feinden unserer heimischen Wälder. Sie sind für massive Waldschäden verantwortlich, die oft zu großflächigen Abholzungen führen. Wieso? Befällt der Käfer einen Baum, bohrt er zunächst ein Loch in die Rinde oder das Holz. Es folgt die Erweiterung durch zahlreiche Gänge, in denen er sich exponentiell fortpflanzen kann. Diese Tunnel durchkreuzen die Leitungsbahnen des Baumes und unterbrechen dadurch den Transport von Nährstoffen. Die Nadeln erhalten im schlimmsten Fall kein Wasser mehr aus den Wurzeln und der Stamm stirbt ab. Betroffene Bäume erkennt man daher meistens an der rot verfärbten Krone oder Bohrlöchern in der Rinde. Wird das befallene Holz nicht rechtzeitig entfernt, pflanzt sich der Borkenkäfer ungehindert fort und befällt alle weiteren Bäume in seinem Umfeld.

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